Operationen bei Sodbrennen (Refluxchirurgie)
Bei der Säurerefluxkrankheit ist der Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre gestört. Ursache dafür ist häufig ein Zwerchfellbruch. In der Folge kann die im Magen produzierte Säure ungehindert in die Speiseröhre zurückfließen. Da die Schleimhaut der Speiseröhre nicht für das Aufnehmen von Säure angelegt ist, entstehen so häufig Entzündungen der Speiseröhre.
Die so entstehenden Beschwerden sind vor allem nachts schmerzhaft, verhindern in vielen Fällen aber auch die gewohnte Nahrungsaufnahme. Weitere Folge der Erkrankung kann das Austreten von Magensäure in die Luftröhre sein; dies wiederum kann chronische Bronchitis und in einigen Fällen chronische Lungenentzündung nach sich ziehen. In der Regel wird die Säurerefluxerkrankung zunächst medikamentös therapiert (siehe Link unten).
Alternativ kann ein endoskopischer Eingriff die Säurerefluxkrankheit dauerhaft heilen. In einem Eingriff, bei dem über kleine Schnitte notwendige Instrumente und eine kleine Videokamera in den Bauchraum eingeführt werden, formen die Operateure aus dem Magen eine Manschette. Diese wird um das untere Ende der Speiseröhre gelegt, so dass der Verschluss wiederhergestellt wird. Der für die Erkrankung meist ursächliche Zwerchfellbruch wird bei diesem Eingriff ebenfalls beseitigt; in einigen Fällen mit Verstärkung durch ein Kunststoffnetz. Am Tag nach der Operation findet eine Kontrolle durch eine Röntgenuntersuchung statt. Werden hier keine Besonderheiten festgestellt, können Sie bereits dann wieder mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Nach drei bis fünf Tagen können Sie schließlich das Krankenhaus wieder verlassen.
Auch bei Divertikeln (Ausstülpungen) muss unter Umständen an der Speiseröhre operiert werden. Bei Divertikeloperationen werden diese abgetragen und die Speiseröhrenwand wieder vernäht. Dieser Eingriff wird oft mit Klammernahtmaschinen durchgeführt.